Das Bauerndorf Mastershausen

Das typische Hunsrücker Fachwerkhaus hat an einigen Stellen im Dorf bis heute überdauert.

Das Bauerndorf

Verschwunden sind aber die Utensilien bäuerlicher Tätigkeit. Vor jedem Haus war früher ein Misthaufen aufgeschichtet und gab mit seinem Aussehen Auskunft über die Qualität der Wirtschaft seiner Besitzer.Nicht mehr benötigt wird auch das „Herzhäuschen“ oder „Abtritt“ genannte Toilettenhäuschen auf dem Hof. Die Toilette im Haus wurde seinerzeit als großer Fortschritt begrüßt.

Eines der beiden noch vorhandenen Backhäuschen wird bei Dorfveranstaltungen hin und wieder in Gebrauch genommen.

Der Begriff des Haustieres hat eine Wandlung erfahren. Nutztiere wie Pferde, Kühe, Hühner und Schweine sind keine mehr in den Häusern. Es werden zwar noch etliche Hunde gehalten, doch müssen diese nicht mehr aus der Hundehütte draußen das Anwesen bewachen.

Einige Häuserfassaden lassen noch erkennen, dass Scheune und Stall in Wohnraum umgebaut wurden. Dabei hat das Dorf einst vom Wohnungsbedarf amerikanischer Familien vom Flugplatz Hahn profitiert.

War die Landwirtschaft früher auf umfassende Selbstversorgung mit Getreide, Gemüse, Obst, Hackfrüchten und Wiesen für das Viehfutter ausgelegt, findet heute praktisch nur noch ein Fruchtwechsel von Getreide und Raps statt. Auf Wiesengelände werden Damwildherden gehalten.

Die Flurbereinigung vor bald 30 Jahren hat die Parzellen vergrößert, Landwirtschaft wird nur noch im Nebenerwerb betrieben. So finden sich heute im Frühjahr große leuchtend gelbe Flächen, wenn der Raps blüht. Und im Sommer schweift der Blick über ausgedehnte im Wind wabernde Weizen- und Gerstenfelder.