In den vergangenen Wochen hat sich der Gemeinderat nochmals intensiv mit dem Thema „Nahwärme“ auseinandergesetzt. Trotz der geringen Rückmeldung von 110 Interessenten bei der letzten Umfrage wurde das Projekt eingehend geprüft und von allen Seiten beleuchtet.
Für eine Fortsetzung des Projekts müssten jedoch erhebliche Hürden überwunden werden:
1) Absprache mit der Kommunalaufsichtsbehörde: Aufgrund der hohen Investitionskosten wäre eine Fortführung nur möglich, wenn der Kommunalaufsichtsbehörde die Wirtschaftlichkeit des Projekts nachgewiesen werden könnte. Dafür wären mindestens 300 Teilnehmer notwendig.
2) Kostenreduktion: Die derzeitigen Baukosten und die damit verbundenen Kosten pro Teilnehmer erscheinen uns als zu hoch. Eine Senkung der Kosten wäre nur durch zusätzliche Maßnahmen realisierbar, die wir umfassend geprüft und besprochen haben.
3) Baufortschritt anderer Projekte: Die Gemeinde steht derzeit vor zahlreichen Projekten, die sich nicht weiter aufschieben lassen. Auch wenn die Nahwärme für uns als Gemeinderat ein zukunftsweisendes Projekt für das Dorf gewesen wäre, dürfen andere wichtige Vorhaben dadurch nicht verzögert werden.
Aus diesen und weiteren Gründen hat sich der Gemeinderat nach reiflicher Überlegung entschieden, das Projekt „Nahwärme“ zu stoppen. Wir haben alle Optionen sorgfältig abgewogen und hätten das Projekt gerne weitergeführt. Nach aktuellem Kenntnisstand sehen wir jedoch keine wirtschaftliche Umsetzbarkeit.
Jörg Kabelitz, Ortsbürgermeister